Nach Plänen Vaubans und unter Leitung Tarades wurden Kehl und Straßburg 1681–88 gemeinsam befestigt. Während die Straßburger Zitadelle bis zu ihrer Zerstörung 1870 französisch blieb, wechselte die Kehler Festung sechsmal zwischen Frankreich und Deutschland hin und her, bevor sie 1781 zur größten und modernsten Druckerei Europas wurde. Die von Beaumarchais finanzierte und geleitete »Société littéraire typographique« (SLT) vereinigte erstmals den gesamten Prozess der Buchherstellung unter einem Dach: von der Papierproduktion über den Guss und den Druck bis hin zur Binderei. Mit der serienmäßigen Verwendung von Velin-Papier, einer neuen Tinte und neuartigen Druckmaschinen setzte die Kehler »Bücherfabrik« auch technologisch neue Maßstäbe. Doch mit der Französischen Revolution und der napoleonischen Herrschaft kehrte der Krieg auch nach Kehl zurück, an dessen Ende die völlige Vernichtung der »Veste und Stadt Kehl« stand. Der Vortrag zeichnet diese wechselvolle Geschichte nach und ordnet Beaumarchais´ Prestige-Objekt, die Große Kehler Voltaire-Ausgabe, in diesen Kontext ein.

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Fr 22.11.2024 (19h-21h): ab Tourist-Info Kehl
Preis auf Anfrage (inkl. Headsets)
Veranstalter: Kehl Marketing
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