Das kleine Großherzogtum, im Herzen der EU gelegen, bietet seinen Besuchern auf engem Raum eine faszinierende Vielfalt an Landschaften, Sprachen und Kulturen. Und auch in literarischer Hinsicht ist das Land zwischen Mosel und Ardennen ein Spiegelbild Europas im Kleinen. Auf unserer Reise begegnen uns römische und mittelalterliche Autoren ebenso wie deutsche und französische Klassiker, nicht zu vergessen die Vertreter der dreisprachigen Literatur Luxemburgs. Abstecher ins Saarland ergänzen das Programm.
 

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Fr 03.08.-Mo 06.05.2024 (4 Tage): ab Karlsruhe
Preis: 550 Euro im DZ (inkl. Bus, Hotel u. Eintritte)
Veranstalter: Historischer Verein Kehl

Mo 08.07.-Do 11.07.2024 (4 Tage): ab Karlsruhe
Preis: 675 Euro im DZ (inkl. Bus, Hotel u. Eintritte)
Veranstalter: Hirschreisen Karlsruhe
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Programmübersicht:

Tag 1: Europäische Geschichte und Gegenwart
Karlsruhe Hbf 7.10 Uhr – Mannheim. Bei der Anreise führt unser Reiseleiter in die Geschichte unserer Zielregion ein. Gleich hinter der Grenze besuchen wir die an der Luxemburger Weinstraße und im Dreiländereck gelegene Ortschaft Schengen, berühmt durch das nach ihm benannte Abkommen über Reisefreiheit in Europa. Danach fahren wir über den Badeort Mondorf in die Landes- und Europahauptstadt Luxemburg-Stadt. Nach der Mittagspause erkunden wir das historische Zentrum der alten Residenz- und Festungsstadt. Dabei sehen wir nicht nur Bauten aus der spanischen und niederländischen, französischen und preußischen Geschichte dieses Ortes, sondern hören auch von Dichtern aus ganz Europa, die sich hier aufgehalten haben: von Goethe über Victor Hugo bis hin zu den Letzebuerger Nationaldichtern Dicks und Lentz.

Tag 2: Deutsch-Französische Brückenschläge
Luxemburg – eine Rundfahrt verschafft Überblick über die Hauptstadt des Großherzogtums, die von zwei Schluchten durchzogen wird. Wir sehen die gläsernen Bankpaläste am Boulevard Royal und die neuen Wahrzeichen der Stadt im Europazentrum auf dem Kirchberg-Plateau: die Philharmonie und das hypermoderne MUDAM, Museum für Moderne Kunst. Danach erkunden wir den an Belgien grenzenden Westteil des Großherzogtums. Vorbei an der hübschen Burganlage von Useldange geht es nach Colpach. Im dortigen Schlosspark sehen wir einen Skulpturengarten sowie die Grabstätte des Ehepaars Mayrisch. In den 20er-Jahren veranstalteten die beiden überzeugten Europäer hier deutsch-französische Künstlertreffen, bei denen über den Aufbau eines vereinten Europas diskutiert wurde. Daran nahmen so namhafte Autoren wie André Gide, Paul Claudel und Jules Romains von der einen, Karl Jaspers, Annette Kolb und Hermann Graf Keyserling von der anderen Seite teil. Nach der Mittagspause besuchen wir das Schumannseck, Schauplatz der Ardennenoffensive vom Winter 1944/45. Mit einer Kaffeepause im beschaulichen Ort Esch-sur-Sûre klingt der Tag aus.

Tag 3: Von Mönchen, Rittern und Wallfahrern
Luxemburg – durch das romantische Moseltal und das wilde Felsenland der Luxemburger Schweiz fahren wir in den Wallfahrtsort Echternach. Beim Rundgang sehen wir die romanische Basilika, die einen eigenen Stil prägte, und das Grab des Heiligen Willibrord in der ottonischen Krypta. Nachmittags fahren wir weiter ins idyllische Vianden. Es wird von einer mächtigen Burg dominiert, die in den letzten Jahrzehnten restauriert wurde und zu den größten westlich des Rheins zählt. Im Anschluss an einen Rundgang durch den Ort besuchen wir das Victor-Hugo-Museum. Es erinnert an die Aufenthalte des französischen Dichters in Vianden und an sein europäisches Engagement.

Tag 4: Abenteuerspielplatz der Kindheit
Luxemburg – der Weg zurück führt uns zunächst ins Saarland. In Merzig besichtigen wir die kleine Altstadt und die romanische Prioratskirche St. Peter. Außerdem erfahren wir einiges über den hier geborenen Schriftsteller Gustav Regler. In seiner Autobiographie „Das Ohr des Malchus“ hat er diesem „Abenteuerspielplatz“ seiner Kindheit ein Denkmal gesetzt. Bei einem weiteren Stopp in der Landeshauptstadt Saarbrücken erkunden wir den Schlossberg und das Viertel St. Johann. Krönender Abschluss ist ein Besuch der spätmittelalterlichen Stiftskirche St. Arnual, in der sich ein besonderes Kleinod verbirgt: das Grabmal der Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken. Als erste namentlich bekannte Übersetzerin aus dem Französischen begründete sie im 15. Jh. den deutschen Prosaroman. Anschließend treten wir die Heimreise über Mannheim nach Karlsruhe (ca. 19.00 Uhr) an.

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