Der Harz ist das nördlichste und wohl bekannteste deutsche Mittelgebirge. Durch die Wiedervereinigung rückte dieses im Dreiländereck von Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gelegene »Muttergebürg« (Novalis) wieder in die Mitte Deutschlands und damit Europas. Gemeinsam entdecken wir die einzigartigen Landschaften des Nationalparks, berühmte Kulturstätten, idyllische Fachwerkstädtchen und all die Orte, an denen große Literatur- und Kulturgeschichte geschrieben wurde.

 

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Di 24.06.- So 29.06.2025 (6-tägig)
Preis im DZ: 1.200 Euro (inkl. Bus, Hotel u. HP)
Veranstalter: Historischer Verein Kehl
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Programmverlauf:

TAG 1: Rund um die Barbarossa-Sage
Während der Anreise führt der Reiseleiter ins Thema ein. Nach der Mittagspause am Kyffhäuser besichtigen wir das Barbarossa-Denkmal. Imposant thront Kaiser Wilhelm I. hoch zu Ross – als Erbe Friedrich Barbarossas, der in seinem unterirdischen Schloss in Stein gemeißelt sitzt. Wir hören, welche Rolle der Staufer-Kaiser als Förderer und Gegenstand der Literatur spielte und wie sich die Gedenkstätte von der wilhelminischen Ära über die NS- und die DDR-Zeit bis heute gewandelt hat. Weiterfahrt nach Wernigerode in Sachsen-Anhalt.


TAG 2: Wo die Hexen tanzen
Wernigerode – jahrhundertealte Fachwerkensembles prägen hier ganze Straßenzüge. Bei unserem Spaziergang durch die »bunte Stadt im Harz« (Hermann Löns) hören wir von Melanchthon und Goethe, den Brüdern Stolberg und Theodor Fontane. Auf Spuren von Faust und Mephisto geht es anschließend mit der historischen Schmalspurbahn auf den Brocken, auch als »Blocksberg« bekannt. Vom höchsten Gipfel des Harzes aus genießen wir das einzigartige Panorama und hören von Goethe und Eichendorf, Heine und Andersen, die diese Stätte bereits vor uns besucht und literarisch verewigt haben.


TAG 3: Alles Gold, was glänzt

Fahrt in die Welterbe-Stadt Quedlinburg, die am besten erhaltene Fachwerkstadt Deutschlands. Wir spazieren vorbei am legendären „Finkenherd“ zum Schlossberg. Unterwegs besuchen wir das Geburtshaus Friedrich Gottlieb Klopstocks, eines bedeutenden Vertreters der literarischen Aufklärung. Ein weiterer Höhepunkt ist die romanische Stiftskirche St. Servatius und ihre Schatzkammer aus ottonischer Zeit. Nach der Mittagspause geht es nach Halberstadt, wo wir den gotischen Dom und das Haus von »Dichtervater« Johann Wilhelm Ludwig Gleim besichtigen.


TAG 4: Von Aufschneidern und Träumern

Über die »Blütenstadt« Blankenburg und das von Fontane geschätzte Bode-Tal fahren wir zur ottonischen Stiftskirche von Gernrode. In Molmerswende sehen wir das Geburtshaus von Gottfried August Bürger, der durch seinen Lügenroman »Feldzüge und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen« weltberühmt wurde. Nachmittags tauchen wir ein in die romantische Welt von Novalis. Der als Friedrich von Hardenberg im Renaissance-Schloss von Oberwiederstedt geborene Dichter revolutionierte die Literatur seiner Zeit. Wir sehen seine Taufkirche und eine ihm gewidmete Ausstellung.

TAG 5: Hort des Wissens

Über die niedersächsische Landesgrenze fahren wir in die »liebe kleine Herzogstadt« Wolfenbüttel, in der Lessing die glücklichsten und zugleich traurigsten Momente seines Lebens verbrachte. Beim Rundgang sehen wir seine ehemaligen Wohnungen und werfen einen Blick auf die Herzog-August-Bibliothek, der Lessing als Bibliothekar vorstand. Ein Besuch im Lessinghaus, wo »Nathan der Weise« entstand, beschließt den Vormittag. Auf der Rückfahrt besuchen wir die Stephanikirche in Osterwieck und und die ottonische Kirche St. Vitus im Kloster Drübeck. Im Café der Anlage, heute eine Begegnungsstätte der evangelischen Kirche, lassen wir den Tag ausklingen.

TAG 6: Märchenwelten

Auf der Rückreise durch Hessen besuchen wir in der »Grimm-Stadt« Steinau an der Straße das mächtige Schloss aus dem 16. Jh., die Kirche, in der der Großvater der Brüder Grimm einst predigte, und in dem ihr Vater als Amtmann tätig war. Es gilt als einziges erhaltenes Wohnhaus der Grimms und beherbergt heute eine Ausstellung über ihr Leben und Werk. Eine kleine Lesung aus den »Kinder- und Hausmärchen« rundet den Aufenthalt ab. Rückfahrt nach Kehl (Ankunft ca. 20h).

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