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Frankreichs Reichtum beruht nicht zuletzt auf der Vielfalt seiner Regionen, die alle auch wichtige Beiträge zur Literatur des Landes leisteten. Die Vortragsreihe stellt auf unterhaltsame und allgemein verständliche Weise die interessantesten Literaturlandschaften unseres westlichen Nachbarn und (auf Wunsch) auch die für sie typischen Weine vor. Preis pro Einzelvortrag: ca. 250 € zzgl. UST und Nebenkosten. Auch als Kompaktseminar buchbar.
 
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Vielfältiges Elsass
Seit jeher prallen im Elsass die Kulturen zusammen: manchmal kriegerisch, meistens friedlich. Doch das »Mischland« zwischen Vogesen und Rhein ist auch eine überaus reiche Wein- und Erzähl-Landschaft. Viele Schriftsteller haben sich von der schönen Landschaft mit ihren idyllischen Städtchen inspirieren lassen. Machen Sie eine unterhaltsame Zeitreise durch 2.000 Jahre europäischer Literaturgeschichte:  Der Bogen reicht von den keltischen Druiden über die mittelalterlichen Minnesänger bis zu Autoren der Gegenwart.

Herbes Lothringen
»Grenzland, Zankapfel, Kriegsursache« nannte Joseph Roth einst jene Region zwischen Maas und Mosel, die im Lauf ihrer Geschichte immer wieder zwischen Deutschland und Frankreich hin- und her gerissen, manchmal auch zerrissen wurde. Doch Lothringen ist auch eine reiche, vielsprachige und bisweilen eigenwillige Literaturregion, die aus der deutschen wie französischen Geistesgeschichte nicht wegzudenken ist. Anhand von Texten, Anekdoten und Schicksalen werden das Land und seine Literaturgeschichte(n) auf originelle Weise erkundet. Dabei wird deutlich, dass in Lothringen seit Jahrhunderten an einem gemeinsamen, geistigen Raum jenseits aller Grenzen gebaut wird: einem literarischen »Lotharingien«.

Prickelnde Champagne
DER Champagner ist weltberühmt, DIE Champagne dagegen eher unbekannt, zu Unrecht. Entdecken Sie diese europäische Kulturlandschaft mit den Augen deutscher und französischer Dichter. Der unterhaltsame Vortrag spannt einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart: Sie begegnen Chrétien de Troyes, dem »Erfinder« der Artusromane, dem Fabel-Dichter Jean de La Fontaine aus Château-Thierry und Voltaire, der 15 fruchtbare Jahre auf Schloss Cirey verbracht hat. Ferner sehen Sie das Schlachtfeld von Valmy mit den Augen Goethes und suchen in Antre nach Spuren des deutsch-französischen Dichters Chamisso. Und natürlich bleibt auch der Skandal um das Dichterpaar Verlaine und Rimbaud aus Charleville-Mézières nicht unerwähnt.

Literatur-Hauptstadt Paris
Frankreichs Hauptstadt ist ein Zentrum der Weltliteratur. Die Franzosen Honoré de Balzac und Victor Hugo, die Deutschen Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke, die Iren Samuel Beckett und James Joyce sowie die Amerikaner Ernest Hemingway und Ezra Pound haben an den Ufern der Seine gelebt und gedichtet. Der Vortrag vermittelt historisches Hintergrundwissen und literarische Anekdoten über die Ile de la Cité und das studentische Quartier Latin, das jüdische Marais-Viertel und natürlich die Literatenviertel von Montmartre und Saint-Germain-des-Prés.

Würzige Provence
»Das schönste bei weitem war die Fahrt durch die Provence« schwärmte Rilke schon vor 100 Jahren, und er steht mit seiner Meinung nicht allein: Zahlreiche Schriftsteller und Künstler ließen sich von dieser ebenso traditionsreichen wie vielseitigen Region im Süden Frankreichs inspirieren. Ob in der herben Hoch-Provence oder an der sonnigen Mittelmeerküste: Überall haben französische, deutsche, italienische und andere Autoren ihre literarischen Spuren hinterlassen. So schlägt der Vortrag einen unterhaltsamen Bogen von den provenzalischen Troubadours des Mittelalters bis hin zur europäischen Gegenwartsliteratur.

Sonnige Côte d’Azur
»Das Blühen findet kein Ende von Valence, dem Tor des Sonnenreiches, bis hinunter ans Meer, dem die Götter entstiegen…« So begeistert beschrieb der Elsässer René Schickele seine südfranzösische Wahlheimat Sanary-sur-Mer im Jahr 1932. Doch auch Lion Feuchtwanger und Thomas Mann, später Franz Werfel, Franz Hessel und viele andere Schriftsteller ließen sich dort in den 30er Jahren nieder. Für einen magischen Moment verwandelten sie das verträumte Fischerstädtchen in die »Hauptstadt der deutschen Literatur« (Ludwig Marcuse). Doch der Aufenthalt im Süden war nur selten freiwillig: Fast alle Autoren waren aus Nazi-Deutschland geflohen und mussten auch im Exil noch um ihr Leben fürchteten… Fotos, authentische Tonaufnahmen und mal ernste, mal unterhaltsame Anekdoten lassen dieses spannende Kapitel deutsch-französischer Geistesgeschichte lebendig werden.
 
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